Die richtige Raumtemperatur für den Einsatz von Luftentfeuchtern

Luftentfeuchter, die üblicherweise in privaten Haushalten genutzt werden, um für ein angenehmes Raumklima in der Küche, im Schlafzimmer oder im Bad zu sorgen, leisten nur bei bestimmten Raumtemperaturen zufriedenstellende Dienste. Das liegt daran, dass sie das Kondensationsprinzip nutzen. Je kälter die Raumluft ist, desto geringer ist der Effekt dieser Art der Luftentfeuchtung.

Kondensationsentfeuchter
Kondensationsentfeuchter arbeiten am optimalsten bei normalen Raumtemperaturen.In kälteren Umgebungen wie unbeheizten Kellerräumen verlieren sie an Effizienz.

Hersteller werben bei ihren elektrischen Luftentfeuchtern] oft mit einer maximalen Entfeuchtungsleistung von beispielsweise 25 Litern in 24 Stunden. Bedenken Sie aber, dass Luftentfeuchter, die nach dem Kondensationsprinzip arbeiten, ihre höchste Entfeuchtungsleistung bei etwa 30 °C Raumtemperatur und einer hohen Luftfeuchte erreichen. Mit jedem Grad sinkt auch der Wirkungsgrad der Entfeuchtung. Deshalb ist es wichtig zu wissen, bis zu welcher Raumtemperatur ein ordentlicher Betrieb möglich ist.

In der Regel funktionieren solche elektrischen Geräte gut in einem Temperaturbereich von 15 °C bis 30 °C. Kälter sollte es nicht sein. Sie funktionieren zwar auch noch bei niedrigeren Temperaturen, die Leistung ist dann aber wesentlich geringer. Wohnräume sollte Sie ohnehin nicht unter 15 °C auskühlen lassen. Denn solch niedrige Temperaturen schaden Ihrer Gesundheit sowie Ihren Möbeln und lassen die Gefahr von Schimmelbildung rapide steigen.

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Wärmere Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kältere Luft. Ein elektrischer Luftentfeuchter, der das Kondensationsprinzip nutzt, kühlt deswegen die Luft ab. Infolgedessen kondensiert ein Teil der Feuchtigkeit. Diese wird dann im Wassertank des Gerätes aufgefangen.

Das Prinzip lässt sich mit einer kalten Wasserflasche erklären. Wenn Sie diese im Sommer aus dem Kühlschrank holen, wird die warme Umgebungsluft innerhalb kürzester Zeit auf dem Glas der Flasche herunterkühlen. Infolgedessen beschlägt die Flasche von außen. Bei kälteren Umgebungstemperaturen ist dieser Effekt weniger stark. Das Gleiche gilt für Brillengläser. Wenn Sie aus dem Kalten nach drinnen kommen, wird Ihre Brille in rasanter Geschwindigkeit beschlagen. Im Sommer haben Sie dieses Problem nicht, da die Temperaturunterschiede viel geringer oder gar nicht vorhanden sind.

Damit das Kondensationsprinzip des Luftentfeuchters funktioniert, bedarf es also einer gewissen Luftwärme. Zur besseren Orientierung geben viele Hersteller die optimale Betriebstemperatur für den Einsatz ihres Luftentfeuchters an.

Auch wenn Kondensationsluftentfeuchter nur in einem bestimmten Temperaturbereich funktionieren, sind sie gerade dort eine sinnvolle Investition. Denn sie bieten eine hohe Entfeuchtungsleistung. Gute Temperaturverhältnisse liegen eigentlich in allen Wohnräumen vor, die normal beheizt werden. Auch im oft etwas kühleren Schlafzimmer mit 17 °C oder 18 °C liefern sie noch sehr gute Ergebnisse. Darüber hinaus lassen sie sich wunderbar in der Küche oder im Badezimmer einsetzen, wo i.d.R. eine hohe Luftfeuchte vorzufinden ist.

Wassersammelbehälter
Der Wassertank eines elektrischen Luftentfeuchters sammelt das anfallende Kondensat. Er lässt sich einfach entnehmen und leeren.

Selbstverständlich können Sie einen elektrischen Luftentfeuchter auch flexibel in verschiedenen Räumen nutzen. Die meisten Geräte sind sehr handlich und können leicht transportiert werden.

Ihr Luftentfeuchter arbeitet nach dem Kondensationsprinzip und Sie haben für eine geeignete Raumtemperatur gesorgt, es tut sich aber nichts? Dann kann das andere Ursachen haben. Überprüfen Sie die folgenden Punkte:

  • Muss der Luftfilter (Motorschutzfilter) ausgetauscht beziehungsweise gereinigt werden?
  • Ist die Luftzufuhr verstopft, sodass das Gerät keine Luft mehr ansaugen kann?
  • Ist der Wassertank voll?
  • Steckt das Gerät richtig in der Steckdose?
  • Hat die Raumluft bereits die richtige Luftfeuchtigkeit erreicht? Dann schalten sich viele Geräte automatisch aus.
  • Ist der Luftdurchsatz des Gerätes ausreichend für die Größe des Raumes?
Motorschutzfilter
Der Motorschutzfilter sollte frei von Staub und Fuseln sein, damit das Gerät die Raumluft optimal ansaugen und entfeuchten kann.

Wenn Sie einen kalten Keller trocknen möchten oder nach einem Luftentfeuchter für die Garage oder das Gewächshaus suchen und die Raumtemperatur sehr niedrig ist, ist ein elektrisches Gerät nicht unbedingt die beste Wahl. Glücklicherweise gibt es Alternativen.

Sogenannte Absorptionsluftentfeuchter - häufig auch als Granluatentfeuchter bezeichnet - funktionieren auch bei niedrigen Temperaturen. Sie haben aber einige Nachteile:

  1. Ihre Entfeuchtungsleistung ist wesentlich geringer, so dass sie nur für den Einsatz bei kleineren Raumvolumen (z.B. Auto, Schrank) in Frage kommen.

  2. Das Absorptionsmittel muss in regelmässigen Abständen nachgefüllt werden. In der Regel handelt es sich dabei um ein Granulat, das je nach Menge nach zwei, drei oder vier Wochen zur Neige geht. Es gibt aber auch große Granulatbehälter, die mehrere Monate halten. Diese Granulat-Entfeuchter nehmen dann entsprechend viel Platz weg.

  3. Darüber hinaus müssen Sie wie bei elektrischen Geräten den Wasserauffangbehälter leeren, der die durch die Granulatblöcke gebundene Feuchtigkeit aufnimmt, wenn diese gesättigt sind. Allerdings fehlt hier ein automatischer Abschaltschutz, welcher bei elektrischen Luftentfeuchtern dafür sorgt, dass das Gerät selbstständig abschaltet, sobald der Tank voll ist.

Absorptionsentfeuchter
Granulat-Entfeuchter eignen sich vornehmlich für kleinere Raumvolumen.

Adsorptionstrockner sind eine leistungsfähige, wenn auch kostspielige Option zur Luftentfeuchtung in kalten Räumen. Sie werden vorwiegend in anspruchsvollen Bereichen eingesetzt, darunter die Bautrocknung und industrielle Anwendungen. Ihre Effektivität behalten sie auch bei niedrigen Raumtemperaturen bei und zeichnen sich durch eine hohe Entfeuchtungsleistung aus.

Diese Geräte nutzen das Sorptionsprinzip, wobei die Luft durch chemische Prozesse getrocknet wird. Ein wichtiger Bestandteil im Betrieb eines Adsorptionstrockners ist Silikatgel (Kieselsäuregel), das Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert. Nach der Feuchtigkeitsaufnahme wird das Gel durch einen internen Heizmechanismus, ähnlich einem Fön, wieder regeneriert. Dies ermöglicht es dem Gel, erneut Feuchtigkeit aufzunehmen.

Ein wesentlicher Aspekt des Betriebs eines Adsorptionstrockners ist die Handhabung der Abluft. Die feuchtwarme Abluft wird durch einen Schlauch aus dem Gerät geleitet und muss nach außen abgegeben werden. Dafür ist ein Außenanschluss nötig, der entweder durch eine Wandführung oder ein geöffnetes Fenster realisiert wird.

Adsorptionstrockner
Adsorptionstrockner kommen vornehmlich im professionellen Bereich zum Einsatz.

Aufgrund der Leistungsabnahme bei sinkenden Temperaturen sollten Sie elektrische Kondensationsentfeuchter vor allem in bewohnten Räumen oder geheizten Kellern mit einer Temperatur von 15 °C bis 30 °C einsetzen. Dort leisten sie sehr gute Dienste. Denn solange Sie den Wassertank regelmäßig leeren bzw. einen Kondensatschlauch zur autom. Abführung an das Gerät anschliessen, kann es über einen lange Zeitraum genutzt werden und so die Luft kontinuierlich entfeuchten.

Das lästige Nachfüllen von Granulat oder einem anderen Trocknungsmittel wie bei einem Absorptionstrockner entfällt hierbei.

In dauerhaft kalten Räumen könnte ein Adsorptionsentfeuchter eine sinnvolle Alternative darstellen.